
Nikolaus Freiherr von Ketelhodt ( † 12.12.2024) wuchs auf dem Gut seiner Eltern in Hoverbeck auf. Seine Verbundenheit mit der Heimat zeigte sich in seinem Engagement für Ostpreußen und die Kreisgemeinschaft Sensburg. Er unterstützte besonders die Restaurierungsarbeiten an seinem Elternhaus, nahm mit seiner Frau an vielen Treffen (Kreistreffen, Treffen der Oberschule) teil und organisierte das Treffen der Hoverbecker. Von 1991 bis 2009 war er Kirchspielvertreter für Hoverbeck, zeitweise auch im Redaktionsausschuss des Heimatbriefes und betreute das Archiv der Kreisgemeinschaft. Ganz besondere Verdienste erwarb er sich aber mit dem Ortsplan- und Einwohnerverzeichnis des Kreises Sensburg. Auf weit über 100 Messtischblättern kennzeichnet er für jeden Ort alle Gebäude und ermittelte die Einwohner vom Stand 1939. Wo möglich, wurde das mit kurzen geschichtlichen Abrissen der Orte ergänzt. Das umfangreiche Werk war über die Kreisgemeinschaft erhältlich und ist heute ein Standardwerk zur Einwohnergeschichte des Kreises, Wir sind ihm für seine Arbeit zu großem Dank verpflichtet. Nun ist er im Alter von 95 Jahren für immer von uns gegangen und hinterlässt eine nicht ersetzbare Lücke bei den letzten Zeitzeugen. Wir werden ihm immer ein dankbares Andenken bewahren

Frau Gudrun Froemer († 22.06.2025) war ab 1994 zunächst als stellvertretende Kirchspielvertreterin für Sensburg Stadt zur Unterstützung ihres Vaters Johannes Schmidt, der die Geschicke der Kreisgemeinschaft auch zeitweise als Kreisvertreter leitete, für die Kreisgemeinschaft tätig. Sie leitete damit den Generationenwechsel bei der Kreisgemeinschaft ein und übernahm immer mehr Funktionen ihres Vaters, wurde Kirchspielvertreterin und dann ab 2013 auch Kreisvertreterin. Sie leitete die Kreisgemeinschaft bis 2021 und musste dann aus gesundheitlichen Gründen ihre Ämter niederlegen. Nun ist sie viel zu früh von uns gegangen. Die Kreisgemeinschaft wird ihr immer ein ehrendes Angedenken bewahren.

Margot Aßmann († 05.10.2024) war die Tochter des bekannten Landarztes Dr. Spehr aus Ukta. Sie war von 1994 bis 2009 2. Kirchspielverterin von Ukta und wirkte an der Organisation der Ukta-Treffen mit. Außerdem besuchte sie auf vielen Reisen ihren Heimatort Ukta und unterstützte dort noch lebende deutsche Einwohner. Sie lieferte auch wertvolle Informationen für den Wiederaufbau eines alten Holzhauses in Kadzidlowen (Einsiedeln) Hochbetagt ist sie nun ebenfalls als eine der letzten Zeitzeugen von uns gegangen. Wir werden Frau Aßmann immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Kreisgemeinschaft trauert um Georg Gregull
Georg Gregull wurde am 16.1.1932 in Reichenberg (Kreis Heilsberg) geboren. Nach einer Lehre als Betonbauer besuchte er die Fachoberschule für Sozialarbeit, war dann als Sozialarbeiter und ab 1972 Geschäfstführer des Caritasverbands. Schon 1962 trat er der CDU bei, 1970 wurde er Vorsitzender des CDU Kreisverbands Remscheid und ab 1977 Vorsitzender der CDU Ratsfraktion. Von 30. Mai 1985 bis 1. Juni 2000 war Georg Gregull Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen und vertrat im Landesparlament die Interessen seiner Heimat.
Durch seine Herkunft lag ihm auch die Unterstützung der Flüchtlinge aus Ostpreußen am Herzen. Die Kreisgemeinschaft fand bei ihm immer ein offenes Ohr und mannigfaltige Unterstützung. Noch im hohen Alter von 86 Jahren besuchte er uns auf unserem Kreistreffen und hielt einen allseits beachteten Vortrag, in dem er auf die ostpreußische Kultur und ihre Wirkung bis heute hinwies.
Am 17.10.2025 ist er nun hochbetagt im Alter von 93 Jahren verstorben. Die Kreisgemeinschaft wird seiner immer in Dankbarkeit gedenken.
Jesek, Heinrich, † am 2.1.2024, 73 Jahre,

Heinrich Jesek war seit einigen Jahren Kirchspielvertreter für Sensburg-Land. Mit Freude und großem Einsatz war er für die Organisation und Durchführung der großen Kreistreffen in Remscheid aktiv. Seine Fachkenntnisse als Haustechniker der Schule, in der damals die Kreistreffen stattfanden, seine große Einsatzbereitschaft und sein Zuverlässigkeit haben die Zusammenarbeit viele Jahre positiv mitgestaltet. Wir haben einen liebenswerten Menschen verloren, der uns fehlen wird. Mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied.
Helmut Tomscheit
Waschke, Hartmut, Grabenhof, † am 24.8.2024, 76 Jahre
Herr Hartmut Waschke war seit über 30 Jahren für die Kreisgemeinschaft Sensburg als Kirchspielvertreter oder dessen Stellvertreter für Sensburg-Land tätig. Er engagierte sich auch im Organisationsteam für die großen Kreistreffen. 2022 trat er aus Gesundheitsgründen von seinen Ämtern zurück. Seine große Hilfsbereitschaft, sein unermüdliches Engagement und sein jahrzehntelanger Einsatz für die Kreis-gemeinschaft waren uns ein Vorbild. Wir werden ihn immer in dankbarer Erinnerung behalten.
Falk Möllenhoff
Heitmann, Dorothee, Pustnik, † am 13.11.2023, 93 Jahre

Dorothee Heitmann wurde 1991 Mitglied des Redaktionsausschusses für den Sensburger Heimatbrief. Seit dem Jahre 2000 gehörte sie dem Kreisausschuss an. Im Bemühen um die Erhaltung und Weitergabe historischen und kulturellen Wissens über den Kreis Sensburg verfasste sie zahllose Beiträge für den Heimatbrief. Hier seien nur einige Themen erwähnt: Aus der Geschichte der Städte Sensburg und Nikolaiken, Forstämter im Kreis Sensburg, Gewerbebetriebe, Landschaftsbeschreibungen, geschichtliche Themen, Persönlichkeiten des Kreises, Reisen der Kreisgemeinschaft nach Sensburg, Berichte über Treffen der Schülergemeinschaft Oberschule Sensburg, Treffen der Kreisgemeinschaft, Kreistagssitzungen, Stinthengstwasserungen. Ihr größtes Verdienst: In Zusammenarbeit mit Jolanda Möllenhoff schrieb sie über die Geschichte der Kirchen im Kreis Sensburg. Ihre Artikel zu historischen Themen fanden auch bei polnischen Historikern hohe Beachtung. Folgerichtig wurde ihr von der Landsmannschaft Ostpreußen am 5. Mai 2007 das Silberne Ehrenzeichen verliehen. Aus Altersgründen trat sie 2018 nach jahrelanger unermüdlicher Arbeit zurück. 2019 wählte der Kreistag sie zum Ehrenmitglied der Kreisgemeinschaft. Nun ist Dorothee Heitmann für immer von uns gegangen. Wir gedenken ihrer in großer Dankbarkeit.
Rolf W. Krause und Falk Möllenhoff
Terner, Gerhard, Neberg, † am 30.6.2024, 97 Jahre und seine Ehefrau
Terner, Beate, † am 2.7.2024, 97 Jahre
Hbl.: Sohn Klaus Terner

Gerhard Terner war seit 1980 zunächst als Kirchspielvertreter für Sorquitten und bald auch als Kreisausschussmitglied aktiv für die Kreisgemeinschaft Sensburg tätig. Er übernahm vielfältige Aufgaben für die Kreisgemeinschaft, u.a. war er im Finanzausschuss. Nach der Wende wurde er Beauftragter der Kreisgemeinschaft für die Sensburger Deutsche Gesellschaft „Bärentatze“, die er seit ihrer Gründung in herausragender Art unterstützte. Er verfügte über umfassende Kenntnisse des Kreises Sensburg noch aus deutscher Zeit, die er der Kreisgemeinschaft und der Bärentatze zur Verfügung stellte. Schon 1991 würdigte die Landsmannschaft Ostpreußen seine Arbeit durch Verleihung des Verdienstabzeichens, 1996 erhielt er für seine großen Verdienste das Silberne Ehrenzeichen. Nach über 30jähriger Mitarbeit schied er aus Altersgründen 2010 aus dem Kreistag aus. Er wurde daraufhin zum Ehrenmitglied der Kreisgemeinschaft ernannt. Nun ist er hochbetagt von uns gegangen. Wir werden ihn immer mit großer Dankbarkeit in Erinnerung behalten.
Falk Möllenhoff
Tegler, Fryderyk, Giesenau, † am 29.7.2024, 82 Jahre, Pastor

Fryderyk Tegler wuchs mit seinen Geschwistern wohlbehütet und glücklich in seiner geliebten Heimat Masuren auf, bis der Krieg alles veränderte. Eine Flucht in den Westen gelang der Familie nicht. So musste er die polnische Schule besuchen und die polnische Sprache lernen, Bereits 1960 wurde er Kreisgeschäftsführer des polnischen Roten Kreuzes in Sensburg, dem heutigen Mrągowo. Er gründete eine Familie, machte am Abendgymnasium sein Abitur nach und studierte dann an der Christlichen Theologischen Akademie in Warschau und wurde am 1. Advent 1972 in Warschau ordiniert. Seine erste und einzige Pfarrstelle in Masuren war Ryn (Rhein). Im November 1976 siedelte die Familie nach Deutschland über. Hier wurde Tegler zunächst im CJD Jugenddorf als Erzieher und Religionslehrer eingestellt, später bekam er eine Pfarrstelle in Belm bei Osnabrück. Schon von hier aus organisierte er über 100 Hilfstransporte mit LKWs in seine alte Heimat. Die Stadt Mragowo dankte es ihm und verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt und des Landkreises. Später erhielt er auch die Verdienstmedaille von Ermland und Masuren, sowie den höchsten Verdienstorden des polnischen Roten Kreuzes. Er organisierte über 40 Studienfahrten nach Masuren. Noch im Mai diesen Jahres begleitete er schon schwer krank die Gruppe. Er zog 1999 nach Scharnebeck und wurde Pfarrer der Landeskirche für Spätaussiedlerangelegenheiten.
Im Jahre 2010 gründete er mit Kerstin Harms den Verein Freunde Masurens, da ihm die Völkerverständigung sein Leben lang am Herzen lag. Das Motto des Vereins „Vorurteile abbauen, Versöhnung fördern, dem Frieden dienen und Brücken der Freundschaft zueinander bauen“ war auch sein Lebensmotto. Jedes Jahr gab es mehrere Transporte mit Hilfsmitteln, Kleidung, Weihnachts- und Ostergeschenken, die er immer begleitete. Das große Ziel, „seine“ Kirche in Warpuny/Warpuhnen in Masuren, in der er getauft, konfirmiert und getraut worden war, und seine älteste Tochter getauft wurde, vor dem Verfall zu retten, ist ihm gelungen. In diesem Jahr im Mai auf der Masuren-Studienfahrt konnte er noch das neue Dach bewundern und einweihen, für das er sich so eingesetzt hatte.
In der Kreisgemeinschaft Sensburg war er Kirchspielvertreter für Warpuhnen.
Wir werden Pastor Fryderyk Tegler sehr vermissen, seine Ideen und sein positives Denken werden uns fehlen, aber wir werden seine Arbeit in seinem Sinne für seine geliebte Heimat fortführen.
Kerstin Harms
Vorsitzende des Vereins Freunde Masurens e.V.
