Liebe Landsleute aus Nah und Fern. Wieder geht ein Jahr vorüber. Die Vorweihnachtszeit ist vorbei und wir feiern nun das Weihnachtsfest. Die Kreisgemeinschaft Sensburg e.V. wünscht ihnen und ihren Familien - Gottes Segen und friedvolle Feiertage. Für das neue Jahr 2024 - Gesundheit und viel Kraft für alle unserer Mitglieder und Familien der Kreisgemeinschaft.
Der Kreisausschuss und Kreistag der Kreisgemeinschaft Sensburg e.V.
Dunkel und kalt war es in Masuren in der Weihnachtszeit, der Schnee lag dicht auf weiter Flur und eine unheimliche Stille breitete sich draußen aus, während in den gemütlichen Stuben das Feuer knisterte, alte Geschichten erzählt wurden und über allem der Duft von Pfefferkuchen und Tannengrün lag.
Man saß abends zusammen, spann die Schafwolke, webte hübsche Gürtel, strickte Strümpfe und „Handschkes“ als Weihnachtsgeschenke. Über allem lag eine große Heimlichkeit, denn jeder sollte mit diesen Geschenken am Heiligen Abend überrascht werden. [1]
Es war auch die Zeit der Rauhnächte. In Ostpreußen und Masuren wurde in diesen Nächten der Ofen warm geheizt, damit die Toten sich wärmen können. Wer in der Silvesternacht um Mitternacht zur Geisterstunde auf den Dachboden geht, dem erscheint der zuletzt im Hause Verstorbene. Wie in den Rauhnächten generell, fährt auch in der Silvesternacht das Wilde Heer durch die Lüfte. Versunkene Glocken sollen läuten, Unterirdische hört man arbeiten, Hexen sitzen an Kreuzwegen und Verwünschte kommen hervor. Und in der Stube da erzählte man sich auch Schauergeschichten mit abergläubischem Inhalt.
So erinnern sich viele Menschen an die Weihnachtszeit vergangener Tage in Masuren.
Weihnachten in Ostpreußen - eine Reportage mit der Familie August Roszig aus Kotzargen im Kreis Sensburg: https://www.youtube.com/watch?v=pNB636V4kTU
[1] - Textausschnitt: Weihnachten im alten Ostpreußen | Junker, Marion | ISBN: 9783373005261