03. Oktober 2022
Auch in diesem Jahr gelang es der Kreisgemeinschaft, die bedürftigen Deutschstämmigen im Kreis Sensburg mit der „Bruderhilfe“ finanziell zu unterstützen. Die Vorbereitungen für die Auszahlung finden lange zuvor statt. Ständige Korrekturen in unserer Erfassungskartei sind durch Wegfall Verstorbener und Zugang neuer bedürftiger Landsleute notwendig. Diese werden durch laufende Telefongespräche zwischen den beiden Kreisausschussmitgliedern Manfred Buchholz und Gerhard Zielinski abgewickelt. Viel später erst starten dann die Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf an Ort und Stelle.
Die eigentliche Aufgabe, die Hilfsaktion vor Ort abzuwickeln, übernahm 2022 das Ausschussmitglied Gerhard Zielinski mit seinem in Berlin lebenden Bruder Eckart Zielinski. Im fortgeschrittenen Alter ist es ratsam, eine Fahrt, auf der es etwa 1300 km bis zum Ziel zurückzulegen gilt, nicht allein zu unternehmen. So fiel die geplante Reise in die anhaltende Hitzewelle der zweiten Augusthälfte. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass demzufolge der gesamte Einsatz erhöhte Anstrengungen abverlangte.
Ausgezahlt wurde die „Bruderhilfe“, die sich aus dem Zuschuss der LO und den Spenden der Kreisgemeinschaft zusammensetzt, für die Bereiche: Sensburg Land, Sensburg Stadt, Weißenburg, Nikolaiken und Sorquitten. Hinzuzufügen gilt, dass die Auszahlung für den Bereich Peitschendorf bereits Ende Juli durch den Peitschendorfer Kirchspielvertreter Klaus Schütz erfolgt ist.
Für Alleinstehende, die abseits von der Stadt wohnen und auf Transportmöglichkeit angewiesen sind, gibt es in vielen Dörfern leider keine Busverbindung mehr zur Außenwelt. Um bei diesem Personenkreis unsere Zuwendung an den Mann oder die Frau zu bringen, bleibt dann einzig unser Besuch ins Haus. Einen anderen Weg gab es für die diesjährigen Helfer auch nicht. Zunächst aber erwartet die geschilderte Situation einen gewissen Zeitaufwand, um einen detaillierten Besuchsplan anzufertigen. Die nicht Erschienenen müssen in ihrem Zuhause aufgesucht werden. Hierbei handelte es sich dieses Jahr um die Ortsnamen: Biebern, Balz, Macharren, Heinrichsdorf, Hohensee, Karwen, Seehesten, Weißenburg, Prußhöfen und Jauern.
Wesentliches aus dem Bericht der Helfer wäre etwa so wiederzugeben: Neben der großen Freude über die humanitäre Hilfe bringen die dort verbliebenen Deutschen ihre Dankbarkeit auch dafür zum Ausdruck, nicht vergessen zu sein. Die Begegnung und Gespräche mit den Besuchten werden erwartet, und das Erzählen ihrer Erlebnisse will oft kein Ende nehmen. Ihr Deutschtum strahlen vor allem die Älteren unter ihnen noch nach Jahrzehnten betont durch ein gutes Deutsch aus.
Aus alldem dürfen wir schlussfolgern, dass die „Bruderhilfe“ von den Bedürftigen weiterhin dankbar angenommen wird. Sie sollte fernerhin in unsere humanitäre Planung aufgenommen werden. Damit dies Realität werden kann, bittet unsere Kreisgemeinschaft um Ihre finanzielle Hilfe. Spenden erbitten wir mit dem Vermerk "Bruderhilfe" auf das Konto:
VEREIN HUM. U. KULT. HILFE KG SENSBURG
IBAN: DE28 3407 0024 0600 8270 02
BIC: DEUTDEDB 340