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Kirchspiel Nikolaiken

Kirchspielvertreter siehe: Kreistag

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Nikolaiken – Mittelpunkt im Land der Tausend Seen

Im Jahre 1444 wurde an einer Engstelle des langgezogenen Rinnensees erstmals die Siedlung Nikolsdorf erwähnt. Ihr Name geht auf die dem hl. Nikolaus geweihte Kirche zurück. Das auf der anderen Uferseite entstandene Dorf Koslau wuchs in der günstigen Lage am Wasserweg zwischen den Ordensorten Rhein und Eckersberg, schnell mit Nickelsdorf zusammen. 1516 verband die beiden Dörfer die erste Holzbrücke, und um 1610 nennt man die nun verbundenen Dörfer erstmals Nikolaiken.
Einen Rückschlag erleidet die Gemeinde im 2. schwedischen Krieg. Die Tataren zerstörten Nikolaiken, töteten und verschleppten viele Einwohner. 1726 erteilte König Friedrich Wilhelm I. dem Kirchdorf das Stadtrecht.
Die heutige Kirche, die erstmals im Jahre 1535 erwähnt wurde, ist nach der Neuerrichtung am 18. Dezember 1842 eingeweiht worden. 1880 wurde der Kirchturm erneuert. 1911 Bau der Eisenbahnbrücke und Anschluss an das Netz der Reichsbahn.

Berühmt ist der Nikolaiker Pfarrer Pesarowius, der 71 Jahre als Geistlicher diente. Sein Porträt findet man heute noch in der Kirche.
Bei der mit Verfügung vom 3. Juli 1818 durchgeführten Neueinteilung der Bezirke, hatte Nikolaiken gute Chancen, Kreisstadt zu werden. Es kam nicht dazu, doch Nikolaiken hat dafür seine besonderen landschaftlichen Reize. 1939 hatte Nikolaiken 2627 Einwohner.
Nikolaiken ist durch die Stinthengstsage, die Stinte selbst und die berühmten Maränen, über die Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden. Doch auch der Tourismus – die Sommerfrische, gewann schon zur Kaiserzeit an Bedeutung. Gerne genossen die „Sommerfrischler“ einige Tage in ruhigen Hotels oder Pensionen. Auf der „MS-Ostmark“ oder dem „Blücher“ unternahm man Ausflüge nach Niedersee oder zum nahen Spirdingsee. Weitere Gründungen und Ereignisse im Kirchspiel Nikolaiken:

1499 Schaden, 268 Einwohner

1512 Talten, 527 Einwohner

1548 Julienhöfen / Wosnitzen, 769 Einwohner

1602 Isnoten, 135 Einwohner

1623 Wahrendorf / Prawdowen, 400 Einwohner

1669 Dommelhof / Diebowen, 54 Einwohner

Vor 1663 Grünbruch / Lubjewen, 177 Einwohner

Vor 1663 Selbongen, 558 Einwohner; (Gründung unb.)

Lucknainen, 110 Einwohner; (Gründung unb.)

Lißuhnen, 22 Einwohner; (Gründung unb.)

Spirding, 121 Einwohner. 1880 wurde der Kirchturm erneuert. 1911 Bau der Eisenbahnbrücke und Anschluss an das Eisenbahnnetz.

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